Mit seinen Appellen an die Imagination hat sich Tigran Hamasyan, der Alchemist unter den jungen, innovativen Pianisten, Komponisten und selbstermächtigten Produzenten, weltweit ein beachtliches Following erspielt. Der 30-Jährige entwirft und verwirft kontinuierlich musikalische Ideen, um sie schließlich zu musikalischem Gold zu verdichten – oft als Vehikel zur Improvisation.
Für sein überraschend selbstverständliches und zugleich narratives Schöpfen aus disparaten musikalischen Koordinaten, wurde Hamasyan 2016 mit dem ECHO Jazz prämiert. 2017 folgte »An Ancient Observer«, das Album, auf dem der gebürtige Armenier seinen individuellen Charakter destillierte und ihn mit der politischen und kulturellen Entwicklung seines Heimatlandes verband. Zehn Stücke fanden sich auf der Platte. Mindestens doppelt so viele standen zur Auswahl.
Mit seinen Appellen an die Imagination hat sich Tigran Hamasyan, der Alchemist unter den jungen, innovativen Pianisten, Komponisten und selbstermächtigten Produzenten, weltweit ein beachtliches Following erspielt. Der 30-Jährige entwirft und verwirft kontinuierlich musikalische Ideen, um sie schließlich zu musikalischem Gold zu verdichten – oft als Vehikel zur Improvisation.
Für sein überraschend selbstverständliches und zugleich narratives Schöpfen aus disparaten musikalischen Koordinaten, wurde Hamasyan 2016 mit dem ECHO Jazz prämiert. 2017 folgte »An Ancient Observer«, das Album, auf dem der gebürtige Armenier seinen individuellen Charakter destillierte und ihn mit der politischen und kulturellen Entwicklung seines Heimatlandes verband. Zehn Stücke fanden sich auf der Platte. Mindestens doppelt so viele standen zur Auswahl.
Fünf von denen, die nicht auf der letztjährigen Veröffentlichung zu hören waren, hat Tigran Hamasyan für seine neue EP For »Gyumri« überarbeitet und kürzlich eingespielt. »For Gyumri« darf gerne als Epilog zu »An Ancient Observer« verstanden werden. Aber das knapp halbstündige Hörvergnügen entfaltet auch unabhängig von der »Begleiter«-Rolle immensen Sog. »Aragatz«, nach einem erloschenen Vulkan und der höchsten Erhebung in Armenien benannt, bettet wortlos gesungene Mehrstimmigkeit in ein schlichtschönes, folkloristisches Pianomotiv. »Rays Of Light« setzt die Piano-Fährte fort, arbeitet aber mit kurzen, prägnanten Sample-Einspielungen, die das Geschehen Richtung Minimalmusic lenken. »The American« setzt im Kontext einer simplen Akkordfolge Geschwätzigkeit als Stilmittel neben freien Ausdruck. »Self-Portrait 1« ist eine kurze, prägnante musikalische Expedition zum charakterlichen Nuancenreichtum. Das zwölfminütige »Revolving - Prayer« trägt seinem Titel Ehre: Melodien kreisen umeinander, verzahnen sich, brechen zu improvisierten Momenten aus, bevor sie in flehendem Gesang ihren Ausklang finden.
»Diese Songs sind musikalische Beobachtungen der Welt, in der wir zurzeit leben, und dem geschichtlichen Gewicht, das wir mit uns tragen«, beschreibt Tigran Hamasyan seine neue EP. Er hat sie als Tribut an seine Heimatstadt Gyumri betitelt.
Rezensionen
»... die Atmosphäre dieses lyrischen Albums mit seinem leichten Hang zur Melancholie zieht den Hörer ... in Bann; einfach, weil es wie aus einem Guss klingt.« (Jazzthing, April/Mai 2018)
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