CD: Iroko

Mit "Iroko" verwirklicht Avishai Cohen seinen langjährigen Traum, "ein Latin-Projekt mit seinen Lieblings-Latin-Musikern in New York zu machen. "Der aus Israel stammende Bassist und Sänger und der Meister der Conguero-Vokalisten Abraham Rodriguez Jr. strotzen nur so vor Melodien, Grooves, Wärme, unauslöschlichen Melodien und den Banden der Bruderschaft, die die Yoruba-Götter beschwören.

In der Überlieferung der Yoruba ist Iroko ein kompliziertes Symbol - ein Troll, der in den obersten Ästen eines Baumes wohnt, der "Thron Gottes" genannt wird, und vor dem man sich hüten muss, damit er nicht auf die Erde kommt, gesehen wird und die Menschen in den Wahnsinn treibt. Aber Iroko, die einzigartige Veröffentlichung des französischen Labels Frenchnaïve von Sänger-Bassist Avishai Cohen und Conguero-Sänger Abraham Rodriguez Jr., strotzt vor Melodie, Groove und Wärme. Es hat tiefe Wurzeln in der esoterischen Religion und im Volkslied und kommt ganz natürlich von diesen seit 30 Jahren interkulturell zusammenarbeitenden Musikern, die im musikalischen Geiste vereint sind und Probleme abwehren.

Das Album ist das zwanzigste für den in Israel lebenden Komponisten und Interpreten Cohen, aber erst das dritte Projekt für Rodriguez, der sich selbst als Nuyorican, Santeria-Experte und Doo-Wop-Bata-Rumba-König bezeichnet, obwohl er seit Jahrzehnten seine geheime Soße zu den besten Latin-New-York-Aufnahmen beiträgt. Das von Cohen zusammen mit dem mit dem Latin Grammy ausgezeichneten Produzenten Javier Limón produzierte Album ist so gefühlvoll wie ein Ständchen an einer Straßenecke in Spanish Harlem. Appelle an die Orishas der Yoruba mischen sich mit neu interpretierten Versionen von James Browns "It's a Man's World", dem Oscar-prämierten "Theme to Exodus" von 1960 und dem Sinatra-assoziierten "Fly Me To the Moon". Alles basiert auf dem treibenden Clavé-Rhythmus, der praktisch der gesamten afro-karibischen Musik (einschließlich Jazz) zugrunde liegt, während Rodriguez' Handschlagzeug mit Cohens unwiderstehlichen Bassmustern synkopiert und ihre Stimmen wie die von wahren Freunden verschmelzen.

Mit Iroko verwirklicht Cohen seinen langjährigen Traum, "ein Latin-Projekt mit meinen Lieblings-Latin-Musikern in New York zu machen. Es beginnt mit diesem Konzeptalbum, nur ich und Abi", sagt er, "gefolgt von der Premiere unserer Band [mit dem Schlagzeuger Hernacio "El Negro" Hernandez, dem Trompeter Diego Urcola, dem Saxophonisten Yosvany Terry, dem Perkussionisten Jose Angel und der spanischen Sängerin Virginia Alves] im März in Paris, dann eine Woche im Blue Note in New York und Termine auf den Sommerfestivals". Während Cohen, der seine ersten Erfolge in den Klaviertrios von Chick Corea und Danilo Perez feierte, bereits weltumspannende Ensembles wie die International Vamp Band und Abi (so wird er genannt, nicht nur von Avishai) ins Leben gerufen hat und die Bands Cachimba Inolvidable und Okonkolo leitete, ist Iroko eine noch nie dagewesene Synthese der Einflüsse, die das Duo verehrt.