Als Bassist wie als Komponist zählt Eberhard Weber zu den herausragenden Persönlichkeiten des europäischen Jazz. Schon sehr früh fand er zu einem musikalisch wie technisch völlig eigenständigem Stil, bei dessen Ausformung sein Instrument eine besondere Rolle spielt; ein selbst konstruierter und von einem Geigenbauer ausgeführter aufrecht stehender elektro-akustischer Bass mit einer zusätzlichen C-Saite. Der spezifische Klang des Instruments kann als besonders "hell, singend, klar und flexibel" beschrieben werden. Webers perfekte Intonation, sein musikalisches Gespür für Freiräume und melodische Schönheit sind bestimmend für sein Werk.
Für seine Solo-Konzerte benutzt Eberhard Weber elektronische Geräte, um seinen Sound gleichzeitig zu verdichten und zu erweiteren. So gibt er sich selbst ein Thema vor, speichert dies ab, legt ein nächstes Muster darüber, bis ein Teppich aus rhythmisch strukturierten Klangflächen entsteht, über die er seine melodiösen Improvisationen setzt.
Dabei stellt sich Eberhard Weber als symphathischer Weltklassemusiker ohne Starallüren und Künstlerdünkel mit dem für Jazz ungewöhnlichen Talent für Entertainment vor. Ein deutscher Musiker von internationalem Rang, dessen Musik und Ideen stilbildend zum "Ästhetik-Jazz" der letzten 20 Jahre beigetragen haben, präsentiert sein "Ein-Mann-Orchester" in bestechender Spielkultur und abgeklärter Virtuosität - ein unvergleichlicher Bassist.
Eberhard Weber ist einem breiteren Publikum von den folgenden Formationen und Projekten her bekannt: Etcetera, Dave Pike Set, Colours, United Jazz + Rock Ensemble, Kate Bush, seit 1982 Mitglied der Gruppe von Jan Garbarek, Filmmusikkompositionen u.a. für "Tatort".