Steffen Schorn

Steffen Schorn
Saxophon, Klarinette, Flöte
'Während der Reeds-Spezialist im Duo mit Claudio Puntin den Begriff des Multiinstrumentalisten im Jazz neu definiert und sowohl die Kunst des Duos vom Kompositorischen und gleichermaßen von der dialogischen Improvisation her als auch den kammermusikalischen Jazz um eine Vielzahl von Kleinodien bereichert hat, zeigt er sich in anderem Kontext als perfekter Satzbläser und mitreißender Solist international renommierter Big Bands. '
RoRoRo Jazz Lexikon, S. 1174
Steffen Schorn

VIta Steffen Schorn

Steffen Schorn ist einer der herausragenden Musiker und Komponisten des German Jazz und der zeitgenössischen Musikszene.

Er startete seinen Werdegang als Spezialist für tiefe Holzblasinstrumente und etablierte beispielsweise das Tubax (Subkontrabass-Saxophon) oder die Kontrabassklarinette als Soloinstrumente. Steffen Schorn wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und trat in 65 Ländern der Erde auf.

Seine vielen Reisen führten ihn auch nach Brasilien, wo er mit Hermeto Pascoal e Grupe lebte, lernte und auftrat. Diese Erfahrung war seine Hauptinspirationsquelle für die Entwicklung seiner eigenen persönlichen Sprache zwischen den Polen Struktur und Spontaneität.

In den 90er Jahren spielte er in allen großen Bigbands Deutschlands, war Mitglied der Besetzung der George Gruntz Concert Jazz Band, der Peter Herbolzheimer Rhythm Combination & Brass und der NDR-Bigband.

Steffen Schorns künstlerisches Interesse gilt jedoch vor allem der Entwicklung einer eigenen, unverwechselbaren Klangsprache in der Arbeit mit eigenen Ensembles. Sie eröffnet sich für ihn im Zuge eines vielfältigen Wachstums- und Ausweitungsprozesses. Die Übertragung von in kammermusikalischem Rahmen erarbeiteten Gestaltungsprinzipien auf größere Besetzungen schließt er ebenso ein wie die konkrete Auseinandersetzung mit der Spielpraxis verschiedener Instrumentengruppen: Zusätzlich zu seinen Saxophonen, Klarinetten und Flöten erlernt Steffen Schorn Cello, Gitarre, Klavier und Schlagzeug, um sich mit speziellen Instrumentationsproblemen vertraut zu machen. Als Komponist beschäftigt er sich mit unterschiedlichen Techniken wie graphischer Notation, dem Ausgang von Zahlen- und Farbkombinationen und der Konstruktion vieltöniger Modi - wobei es ihm um die Errichtung komplexer Strukturen aus einfachen Grundbausteinen geht.

Stilistisch und kulturell hält sich Schorn an keine Grenzen und nimmt auf Reisen und im Laufe intensiver Studien gewonnene Anregungen verschiedenster Herkunft in seine Musik auf. So vereint er darin auf fundamentaler Ebene insbesondere rhythmische Gestaltungsprinzipien der indischen und brasilianischen Tradition mit Strukturelementen aus Jazz, Rock und abendländischer Musik.

Ergebnis dieser Arbeit ist eine komplexe und anspruchsvolle Klangsprache, die zugleich unmittelbar sinnlich zu faszinieren vermag.

Seit 2001 ist Steffen Schorn Professor an der Jazz-Abteilung der Hochschule für Musik Nürnberg.

Mehr Informationen unter: www. steffenschorn. de

Konzerte, TV-und Rundfunkmitschnitte, Festivals:

Ägypten, Argentinien, Belgien, Benin, Bolivien, Brasilien, Camerun, Canada, Chile, China, Dänemark, Deutschland, Elfenbeinküste, England, Estland, Finnland, Frankreich, Ghana, Griechenland, Holland, Honduras, Indien, Indonesien, Island, Israel, Kenia, Kolumbien, Liechtenstein, Luxemburg, Madagaskar, Mexico, Mongolei, Mosambik, Namibia, Nepal, Nicaragua, Niger, Nigeria, Norwegen, Österreich, Pakistan, Paraguay, Peru, Philippinen, Portugal, Rußland, Schottland, Schweden, Schweiz, Senegal, Serbien, Simbabwe, Singapur, Slowakei, Spanien, Sri Lanka, Südafrika, Thailand, Togo, Tschechien, Uruguay, USA, Venezuela, Vietnam, Zentralafrika

Zusammenarbeit mit:

Gerd Albrecht, Jay Anderson, Ray Anderson, Dave Bargeron, Shirley Bassey, Jim Black, Carlos Benavent, Gery Bertini, Carlos Bica, Greetje Bijma, Allan Broadbant, Bob Brookmeyer, Gary Burton, Uri Cane, Philip Catherine, Don Cherry, Natalie Cole, Bill Dobbins, Peter Erskine, Allery Eskelin, Clare Fischer, Roberto di Gioia, Michel Godard, Danny Gottlieb, George Gruntz, Peter Herbert, Peter Herbolzheimer, Peter Herborn, Daniel Humair, Chris Hunter, Al Jarreau, Gene Jackson, Harold Jones, Sheila Jordan, Chaka Khan, Steve Khan, Bernd Konrad, Klaus König, Joachim Kühn, Femi Kuti, Ngu-Yen Lee, Howard Levy, Dave Liebman, Geir Lysne, Albert Mangelsdorff, Vince Mendoza, Don Menza, Frank Möbus, Mark Murphy, Simon Nabatov, Mark Naussif, Jovino Santos Neto, Lucas Niggli, Walter Norris, Tony Oxley, Hermeto Pascoal, Don Rader, Diane Reeves, Mike Richmond, John Riley, Dino Saluzzi, Heinz Sauer, A. v. Schlippenbach, Larry Schneider, Maria Schneider, John Schröder, Günter "Baby" Sommer, Martial Solal, Tyshawn Sorey, Marc Soskin, Chris Speed, Marvin Stamm, Thomasz Stanko, Miroslav Tadiç, Aki Takase, Clark Terry, Jack Wallrath, "Wah Wah Watson", Kenny Wheeler, Nils Wogram, Cuong Wu, Hannes Zerbe, Itibere Zwarg u.a.

Auszeichnungen:

1991 Finalist European Jazz Competition (Schorn Puntin Duo)

1993 Goldener Amadeus, 1. Preis Musik Kreativ Wettbewerb

1994 Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstler

1994 Southern Comfort's Jazzmusician of the Year

1999 Jazzpreis des Landes Baden-Württemberg

2000 SWR-Jazzpreis (Kölner Saxophon Mafia)

2002 Preis der Deutschen Schallplattenkritik (Kölner Saxophon Mafia)

2003/04 1. Preis bei JazzArt in NRW mit TRIOSPHERE

2004 Preis der Deutschen Schallplattenkritik (Kölner Saxophon Mafia)

2004 Preis der Deutschen Schallplattenkritik (TRIOSPHERE)

2009 WDR Jazz Preis für Komposition

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