International Hot Jazz Quartet
Die seit 2004 bestehende Besetzung spielt authentischen New Orleans Jazz und Harlem Swing der 20er und 30er Jahre in bester Tradition der legendären Combos um Teddy Wilson, Benny Goodman, Bobby Hackett, Roy Eldridge und Louis Armstrong, macht aber auch musikalische Ausflüge bis hin zum späteren Swing und frühen Bebop der 1940er und 1950er Jahre. Obwohl die Musik sich an den originalen Vorbildern orientiert, ist sie dennoch frisch und modern. Jeder einzelne Musiker dieser Formation ist ein absoluter Könner seines Instruments.
Der amerikanische Jazzkritiker und Buchautor Chipp Deffaa schrieb: „Das International Hot Jazz Quartet ist eine wunderbare, kompakte und mit Leichtigkeit aufspielende Band mit viel Seele. Die Gruppe spielt außerordentlich gut zusammen und jeder Einzelne hat das richtige Feeling für die Musik. Faszinierend, wie viel musikalisches Territorium diese Formation behandelt, von den frühen 1920ern bis in die 1950er Jahre hinein – und das mit Überzeugung vorgetragen.“
Duke Heitger (USA), Trompete, Gesang
wurde am 10. Mai 1968 in Toledo/Ohio geboren und kam 1991 nach New Orleans um in Jacques Gauthe´s Creole Rice Jazz Band einzutreten. Er ist einer der begehrtesten Trompeter der internationalen Szene, der mit verschiedensten Bands konzertiert und Studioaufnahmen macht. Er versteht es wie kein anderer das gesamte Spektrum der Trompete, von ganz tief bis in die höchsten Höhen, und von ganz zart bis kraftvoll, erklingen zu lassen.
Heitger stammt aus einer Musikerfamilie und war schon als Junge vom Sound und Groove der Schelllackplatten seines Vaters fasziniert. Hier hörte er Louis Armstrong, Bunny Berrigan, Red Allen, Bobby Hacket und Bix Beiderbecke. Er spielte schon bald mit der Band seines Vaters, der Cake Walking Jassband, einer Institution in Toledo. Duke spielte seine ersten professionellen Engagements im Alter von 12 Jahren und tourte schon als Teenager mit der Band seines Vaters zu verschiedenen Jazzfestivals in ganz Amerika.
Wenn er nicht „on the road“ ist, hat er einen vollen Spielplan in New Orleans, wo er seine Steamboat Stompers leitet, und täglich an Bord des Natchez Paddlewheeler auftritt. Auch im Bereich Popmusik hatte er schon einen sehr beachtlichen Erfolg als Trompeter auf der CD „Hot“ der Band Squirrel Nut, die über 1 Million Mal verkauft wurde und eine Platin-CD einbrachte.
Engelbert Wrobel (D), Klarinette, Saxofon
wurde am 19. November 1959 in Dormagen geboren und wuchs in dem kleinen Eifeldorf Abenden auf. Er gehört zu den Topklarinettisten/Saxofonisten der internationalen Swing- und Hotjazz-Szene. Der „Engel“ stammt aus einer musikalischen Familie, in der immer Hausmusik gemacht wurde, lernte den Jazz aber erst durch Schallplatten eines Freundes kennen und wusste nach dem ersten Hören, dass dies seine Musik war.
Er ist nicht nur für seinen vollen Sound, sein virtuoses und temperamentvolles Klarinettenspiel bekannt, sondern versteht es wie kein anderer, seine Zuhörer mit leisen Tönen zu berühren. Er ist seit Jahren als Organisator von Tourneen mit internationalen Musikern tätig und hat damit viele dieser tollen Jazzer nach Europa gebracht und dadurch die hiesige Szene bereichert.
Er studierte an der Musikhochschule in Düsseldorf klassische Klarinette, spielte aber schon während dieser Zeit in der Europäischen Top Band Rod Mason’s Hot Five, bevor er 1989 seine Swing Society gründete, die über 20 Jahre international zu den herausragendsten Bands dieser Stilistik gehörte. Bis heute glänzt er solistisch als „Benny Goodman – Interpret“ im King of Swing Orchestra von Peter Fleischhauer.
Paolo Alderighi (I), Piano
am 5. November 1980 in Mailand geboren, wuchs in einer jazzbegeisterten Familie auf. Sein Vater war leidenschaftlicher Plattensammler und spielte Bass und Banjo in einer Amateur-Jazzband. Mit 8 Jahren erhielt Paolo seine erste Klavierstunde und ab dem 10. Lebensjahr erhielt er Unterricht am Konservatorium, an dem er mit 19 Jahren seinen Abschluss machte. Paolo ist zu Hause mit den berühmten Stride-Pianisten groß geworden, die ihm in der Diskothek seines Vaters eine reiche Inspirationsquelle waren. Auf der Suche nach Vorbildern entdeckte er die Platten der Piano-Giganten Fats Waller und Earl Hines; zu seinen Idolen gehörte bald auch Erroll Garner.
Nach kurzer Aktivität in der Klassik-Szene, in der er als Solist und mit Orchester auftrat und auch etliche Preise gewann, widmete er sich ganz dem Jazz und begann in verschiedenen Jazzformationen, vorwiegend traditioneller Richtung, zu spielen. Er betätigte sich aber auch als Solopianist. Inzwischen hat er mit einer ganzen Reihe von international bekannten Jazzmusikern zusammengearbeitet und ist an vielen europäischen Jazz Festivals ein gern gesehener Gast. Er wird auch immer wieder nach Japan eingeladen.
Bernard Flegar (D), Schlagzeug
Der in Ulm beheimatete Schlagzeuger gibt den Stücken das passende swingende Gerüst und sprengt in den Soli alle Fesseln.
Auftritte führten ihn in alle Welt, u.a. in die Wiege des Jazz nach New Orleans, sowie Australien, Südamerika, Japan, Schweden, Südafrika und Russland. Er stand schon mit Superstars des Jazz wie Bob Wilber, Ken Peplowski, Allan Vaché, Engelbert Wrobel, Dan Barrett, Randy Sandke, dem Kornettisten Tom Saunders, Chuck Hedges, Bill Allred, Dave Green, Roy Williams, Jon-Erik Kellso, Randy Reinhart, Johnny Varro, Nicki Parrott, dem Pasadena Roof Orchestra und Chris Barber auf der Bühne.
Seit 2011 ist er Dozent beim Traditional Jazz Workshop Lenk, geleitet von Pianist Mike Goetz.
Zu seinen Lehrern und Freunden zählen sechs der besten Schlagzeuger aller Zeiten: Butch Miles, Gregor Beck, Pete York, John Sutton, Charly Antolini, sowie Barrett Deems.