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Götz Alsmann

Götz Alsmann
Mit einem brandneuen,  'L. I. E. B. E. ' betitelten Studio-Album, seinem insgesamt sechsten für das renommierte Jazz-Label Blue Note. Natürlich war er nie weg. Aber in den letzten Jahren hat sich der Meister des deutschen Jazz-Schlagers auf Tonträgern und in Live-Konzerten musikalisch eher international orientiert gezeigt. Zuerst 'In Paris' (2011), danach 'Am Broadway' (2014) und zuletzt 'In Rom' (2017) lotete er die Songwelten dieser Metropolen und Länder aus.
Götz Alsmann

Götz Alsmann ist zurück. Mit einem brandneuen, “L.I.E.B.E.” betitelten Studio-Album, seinem insgesamt sechsten für das renommierte Jazz-Label Blue Note. Natürlich war er nie weg. Aber in den letzten Jahren hat sich der Meister des deutschen Jazz-Schlagers auf Tonträgern und in Live-Konzerten musikalisch eher international orientiert gezeigt. Zuerst “In Paris” (2011), danach “Am Broadway” (2014) und zuletzt “In Rom” (2017) lotete er die Songwelten dieser Metropolen und Länder aus, stets kongenial versehen mit entsprechenden deutschen Texten.

Mit “L.I.E.B.E.” kehrt er nun zurück in hiesige Gefilde, musikalisch und sprachlich, und singt eben Lieder über die Liebe … wobei das tut er eigentlich ja schon immer. Zitat Götz Alsmann: “Es drängte mich, wieder einmal anzudocken an die große Tradition der letzten hundert Jahre deutschsprachiger Schlagergeschichte.” So nistete er sich im Sommer 2020 mit den vier Kollegen seiner Band zum einen in Berlin für eine Woche im legendären Hansa-Studio 1 ein, zum anderen stand im Norden der Hauptstadt im b-sharp Studio das Swonderful Orchestra parat, um einige Songs noch orchestral zu veredeln. Mit dem renommierten deutschen Produzenten Christoph Israel gesellte sich ein Mann zum Team, dessen Vita der Zusammenarbeit vor allem Max Raabe, Dominique Horwitz und Annette Humpe verzeichnet. Als Toningenieur an den Reglern saß der zweifache Grammy-Gewinner Philipp Nedel.

Die Palette der von Götz Alsmann ausgewählten Lieder reicht von Bert Kaempferts Mitt-60er-Komposition “L.I.E.B.E.” als Opener – Nat King Cole machte es als “L.O.V.E.” global unsterblich – bis hin zum Ilse Werner-Titel “Die kleine Stadt will schlafen geh’n” von 1940 als Finale. Dazwischen finden sich Pretiosen wie “Man müsste Klavier spielen können” von Johannes Heesters aus dem 1941er-Tonfilm “Immer nur Du”, hier in einer Rockabilly-Version zum Besten gegeben, Greetje Kauffelds sarkastische Liebhaber-Abrechnung “Nur eine schlechte Kopie” von 1961 oder “Was ich Dir sagen will” aus der Feder von Udo Jürgens und Joachim “Blacky” Fuchsberger.

Wunderbar getroffen sind auch das “Zauberlied”, im Original von Eva Busch aus den 1930ern stammend, oder Titel von Komponisten wie Michael Jary, Heinz Gietz und Peter Igelhoff bzw. Vokalisten wie Rudi Schuricke, Zarah Leander, Caterina Valente oder den 3 Travellers. Zitat Götz Alsmann: “Ein brasilianischer Bossa-Nova-Klassiker und ein amerikanischer Folksong sind samt ihrer historischen deutschen Texte auch mit im Boot – zwei meiner ewigen Favoriten. Man betrachte sie als exotische Würze des Ganzen.” Dabei handelt es sich um “Samba de Verão” von Marcus Valle, damals Ende der 1960er auf Deutsch gesungen von France Gall (“So einen jungen Mann”), sowie um “Greenfields” von den Brothers Four, das seinerzeit vom Chansonier Jean-Claude Pascal gecovert wurde (“Wo"”).Alle Stücke sind natürlich erneut in jenem urtypisch eigenen Stil und markanten Sound von Götz Alsmann gehalten. Zusammen mit seinen Mitmusikern gelingt es ihm stets auf faszinierende Weise, mit feinen Arrangements, dezent-impulsivem Spiel der Band oder des Orchesters und seiner unverkennbaren, einfühlsamen Stimme, genau jene spannende musikalische Atmosphäre zu erzeugen, die das Publikum … ja, entzückt ist das passende Wort. Was kaum ein Wunder ist, denn Götz Alsmann erklärt: “Oft aalten wir uns in den Glücksmomenten, die sich immer dann einstellen, wenn Schlager und Jazz einander die Hände reichen.”

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