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Melody Gardot

Melody Gardot
Jazz, Blues und Folk sind die maßgeblichen Inspirationsquellen für die Musik der 39-jährigen Sängerin, Pianistin, Gitarristin und Songwriterin aus Philadelphia. Dadurch, dass diese Präferenzen manchem nur wenig altersgemäß und somit etwas ungewöhnlich erscheinen werden, lässt sich MELODY GARDOT nicht beirren.
Melody Gardot

Jazz, Blues und Folk sind die maßgeblichen Inspirationsquellen für die Musik der 39-jährigen Sängerin, Pianistin, Gitarristin und Songwriterin aus Philadelphia. Dadurch, dass diese Präferenzen manchem nur wenig altersgemäß und somit etwas ungewöhnlich erscheinen werden, lässt sich MELODY GARDOT nicht beirren. Sie ist schließlich auch sonst alles andere als gewöhnlich: 

Mit 16 hatte sie begonnen, Nebenjobs in Piano-Bars mit einem strikt an den eigenen Vorlieben orientierten, ziemlich heterogenen Programm, bestehend aus Duke-Ellington-Titeln, Nummern von The Mamas & The Papas und Radiohead-Songs, zu bestreiten. Obwohl damit bereits einiges dessen, was das Phänomen MELODY GARDOT heute ausmacht, zu Tage getreten ist - ihre Eigenwillig- und -ständigkeit, das Unangepasste ihrer Person - vertraute sie ihrer musikalischen Begabung zu diesem Zeitpunkt noch nicht komplett und begann eine Ausbildung als Modedesignerin: 

Die Musik sollte ein Hobby bleiben. Dieser Lebensentwurf wurde durch einen Verkehrsunfall jäh unterbrochen, bei dem sie als Fahrradfahrerin von einem Jeep erfasst wurde und schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Die Folgen der mehrfachen Becken-, Schädel- und Wirbelfrakturen haben bis heute Auswirkungen für die Sängerin und Pianistin: äußerliche Anzeichen davon sind ein Stock als Gehhilfe und eine Sonnenbrille, die sie vor übermäßiger Lichteinstrahlung schützt – eine traumatisch bedingte Reizüberempfindlichkeit, die neben der Fotosensibilität auch Auswirkungen auf das Gehör hat und sie außerdem zwingt, mittels eines Gehörschutzes Hintergrundgeräusche auszublenden. Die von einem Neurologen empfohlene Musiktherapie hat ungeahnte Auswirkungen: Noch in der Reha-Klinik beginnt MELODY GARDOT Songs zu schreiben. Um sich jeweils an ihr Werk vom Vortag erinnern zu können, nimmt sie die Songs mit einem geliehenen Rekorder auf. Kurz darauf erscheint ihre 6-Track-Debüt-EP "Some Lessions" mit dem launisch-ironischen Untertitel "The Bedroom Sessions" und erregt einige Aufmerksamkeit: meinungsführende Radio-DJs zeigen sich beeindruckt und sorgen für Airplay, die Presse wird hellhörig. Daher auch kaum verwunderlich, dass sich für die Aufnahmen ihres hierzulande Ende März veröffentlichten Debütalbums "Woorisome Heart" ein Team von Topmusikern zusammengefunden hat: gemeinsam mit dem Grammy-prämierten Producer Glenn Barratt (der u.a. bereits für Sting, Jill Scott, Teddy Pendergrass und Diana Ross tätig war) zeichnet GARDOT selbst für die Produktion verantwortlich, für die Umsetzung konnten neben den Mitgliedern ihres Live-Trios so renommierte Musiker wie der Gitarrist Jef Lee Johnson (Billy Joel, Aretha Franklin, George Duke), der Organist Joel Bryant (Harry Connick Jr. ) und der Trompeter Matt Cappy (Jill Scott) gewonnen werden. Die Instrumentierung ihres Debütalbums ist äußerst reduziert und erzeugt gerade dadurch diese knisternd aufgeladene, luxuriöse Atmosphäre, die den Bar-Jazz des 20. Jahrhunderts auszeichnet. 

Bereits jetzt ist von MELODY GARDOT wahlweise als der neuen Norah Jones oder Katie Melua zu lesen, aber die Vergleiche greifen zu kurz: GARDOT präsentiert ihre Songs nicht nur in einer sehr authentischen, unabhängigen Manier, sondern schreibt sie auch selbst. Auch die Verweise auf Diana Krall oder Madeleine Peyroux ergeben nur eine ungefähre Vorstellung vom Klangbild ihrer Stimme; wenn überhaupt, fühlt man sich am ehesten an Billie Holiday erinnert. Herbie Hancock hat sie kürzlich eingeladen, zusammen den Joni-Mitchell-Klassiker "Edith And The Kingpin" aufzuführen und damit die Rolle einzunehmen, die auf seinem jüngst mit dem Grammy für das Album des Jahres ausgezeichneten Longplayer "River: The Joni Lettres" Tina Turner vorbehalten war.

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